Allgemeine Angaben
Thema: | Übergangsmetalloxide in der Gasphase |
Fachgebiete und Arbeitsrichtung: | Physikalisch-Organische Chemie, Massenspektrometrie |
Leiter:
|
Dr. Detlef Schröder Institut für Organische Chemie Sekr. C4 Technische Universität Berlin Straße des 17. Juni 135 10623 Berlin Telefon: 030/ 314 25 546 |
Prof. Dr. Helmut Schwarz Institut für Organische Chemie Sekr. C4 Technische Universität Berlin Straße des 17. Juni 135 10623 Berlin Telefon: 030/ 314 23 483 |
Beschreibung:
Das Teilprojekt A2 befasst sich mit der Gasphasenchemie
von Übergangsmetalloxiden, wobei der Schwerpunkt auf Reaktivitätsstudien
liegt. In Bezug auf das Verständnis der Oxidationskatalyse stellt zudem
die Redoxchemie ein- und mehrkerniger Übergangs-metalloxide in der Gasphase
eine wichtige Grundlage dar. Hinzu kommt die experimentell begründete Notwendigkeit,
innerhalb des TP A2 Methoden zur Erzeugung von MmOn+/--Clustern
zu entwickeln und zu optimieren. Neben modernsten massenspektrometrischen Methoden
kommen im TP A2 umfangreiche Markierungsstudien sowie, in geringerem Umfang,
auch theoretische Verfahren zur Anwendung.
Innerhalb der ersten beiden Förderperioden des Sfb 546 ist es im Rahmen
des TP A2 gelungen, (a) detaillierte Einblicke in die Oxidation kleiner Kohlenwasserstoffe
durch VOn+-Kationen zu erhalten, (b) die Redoxchemie gasförmiger
Vanadiumoxide und -hydroxide weiter aufzuhellen und (c) erste Studien von VmOn+/--Clustern
vorzunehmen. In Bezug auf letztere zeigt sich schon jetzt, dass eine Aktivierung
von Alkanen nur mit hochvalenten VmOn+-Kationen
möglich ist.
In der hier beantragten dritten Förderperiode des Sfb 546 sollen im Rahmen
des TP A2 unter anderem folgende Projektziele bearbeitet werden.
1. Abschluss der weit vorangeschrittenen Arbeiten zur Oxidation von Kohlenwasserstoffen
durch einkernige VOn+-Kationen. Im Mittelpunkt steht dabei
die Entwicklung eines molekularen Reaktionsablaufs für die Oxidation von
Butan zu Maleinsäureanhydrid.
2. Bei der Untersuchung der Reaktivitäten von VmOn+-Kationen
gegenüber einfachen Kohlenwasserstoffen stellte sich heraus, dass einige
der von Castleman und Mitarbeitern publizierten Reaktionen nicht in vollem Umfang
reproduziert werden können. Eine, auch von Castleman selbst kürzlich
erkannte Ursache dieser Diskrepanzen liegt in einer unzureichenden Massenauflösung
der früheren Messungen. Unsere Befunde deuten aber ferner auch an, dass
bei der Erzeugung von VmOn+-Clustern durch
Laserverdampfung nicht notwendigerweise von der Bildung der jeweils stabilsten
Isomere ausgegangen werden kann.
3. Aus der letzten Tagung des Sfb 546 in Berlin-Schmöckwitz ergab sich
als neue Fragestellung die Konkurrenz von Alken- und Keton-Abspaltungen beim
Zerfall von Übergangsmetallalkoxiden, die in einer Modellstudie untersucht
werden soll.
4. Mit Hilfe der Elektrosprayionisation ist es gegen Ende der letzten Förderperiode
gelungen, eine Reihe modifizierter Vanadiumoxidionen zu erzeugen. So untersuchen
wir zur Zeit die Reaktionen von Kationen wie VPO4+, VPO5H+
und V2P2O9+ mit einfachen Alkanen,
wobei sich die formale VV-Verbindung VPO5H+ als besonders
reaktiv erweist. Solche Modelle "geträgerter" Vanadiumoxide wären
für den Sfb 546 besonders auch mit Einheiten wie SiO2 und Al2O3
interessant.