Sonderforschungsbereich 546

"Struktur, Dynamik und Reaktivität von Übergangsmetalloxid-Aggregaten"


Teilprojekt B2

Allgemeine Angaben
 
Thema: Partialoxidation kleiner Kohlenwasserstoffmoleküle mit mikroskopischen Mengen von VxOy-Katalysatorsystemen
Fachgebiete und Arbeitsrichtung: Physikalische und anorganische Chemie

Leiter: Prof. Dr. Robert Schlögl Dr. Christian Hess

Dr. Dangsheng Su
Fritz-Haber-Institut der MPG
Abteilung Anorganische Chemie 
Faradayweg 4-6
D-14195 Berlin
Telefon: 030-84 13-44 00
Telefax: 030-84 14-44 01
E-Mail-Adresse:acsek@fhi-berlin.mpg.de

Beschreibung

Die Arbeiten im TP B2 sind um die Frage zentriert, Struktur-Funktionszusammenhänge an kleinen VxOy-Teilchen zu etablieren. In der vergangenen Periode wurde der „Mikro-Reaktor“ erfolgreich implementiert, der Strukturuntersuchungen an Proben erlaubt, die ohne Präparation im TEM mit seinen analytischen Methoden insbesondere auf Volumenstruktur und Defekte charakterisiert und intermittierend unter Normaldruck auf katalytische Aktivität in C3 und C4 Oxidation überprüft werden können. Ein nennenswerter Umsatz wurde nur mit chemisch hergestellten Vanadiumoxiden erzielt, Partikel, die durch physikalische Verdampfung von V Metall oder V2O5 hergestellt wurden, waren nicht aktiv. Ebenso waren Volumenkristalle von V2O5 inaktiv, nur durch Nanostrukturierung oder durch Synthese des allotropen gamma-V2O5 wurde katalytische Aktivität induziert. In allen Fällen wurden erhebliche Veränderungen der Strukturen mit dem Erreichen katalytischer Aktivität festgestellt, ohne dass allerdings bisher die Kristallstruktur und der Oxidationszustand eindeutig bestimmt werden konnten. Daher werden die Arbeiten auf die Untersuchung chemisch hergestellter nanostrukturierter VxOy-Teilchen konzentriert. Neben den gamma-V2O5 Partikeln werden in mesoporösen Silika¬ten (SBA 15) isolierte VxOy mit unterschiedlicher Herstellungsgeschichte das Rückgrat der weiteren Untersuchungen bilden. VxOy nanorods, geträgert auf carbon nanofibers, stellen attraktive Probensysteme dar, welche oberflächenanalytische Messungen durch ihre intrinsische elektrische Leitfähigkeit unterstützen. Um einen Vergleich der im SFB erarbeiteten Resultate mit einem technisch relevanten System zu erlangen, werden wir die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf das VPO System studieren, für das wir starke Indizien haben, dass es unter Reaktionsbedingungen phasensegregiert in PxOy und VxOy vorliegt. Um die Frage der Valenz unter Reaktionsbedingungen besser zu untersuchen, ist es geplant, das nun verfügbare in-situ XPS Experiment einzusetzen. Dieses wird, um strukturelle Information zu erhalten, mit einem in-situ RAMAN Experiment, das bei 3 verschiedenen Frequenzen gleichzeitig messen wird, verbunden. Damit stehen an einer Probe Umsatzmessungen, TEM Strukturdaten, RAMAN Spektren und XPS Messungen zur Verfügung. Bis auf die TEM Beobachtungen sind alle Messungen in-situ unter „Hochdruckbedingungen“ ausgeführt. Die Lücke in den Experimenten wird durch die Kombination von in-situ NEXAFS und TEM – EELS Messungen geschlossen. Wir erwarten unter anderem Aufschlüsse über die Rolle von Vanadylgruppen, über die Frage, welcher Oxidationszustand die reduzierte Form von V5+ dar¬stellt (V4+oder V3+) sowie welche dynamischen Veränderungen an Mikromorphologie und Volumenstruktur mit der Aktivierung einhergehen.
Enge Kooperationen erwarten wir mit den Theoriegruppen, mit den Projekten zu planaren Systemen und mit den Projekten zur praktischen Katalyse, deren Systeme wir in unsere Cha¬rakterisierungskampagne mit aufnehmen wollen.


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