Sonderforschungsbereich 546

"Struktur, Dynamik und Reaktivität von Übergangsmetalloxid-Aggregaten"


Teilprojekt B7


Allgemeine Angaben
 
Thema:  Technische V2O5/TiO2-Modellkatalysatoren: Herstellung und Untersuchung der Aktivkomponente-Träger-Wechselwirkung

Fachgebiete und Arbeitsrichtung:

Leiter:
 
 
 
 
 

 

Prof. Dr. Helmut Schubert
Technische Universität Berlin
Insstitut für Werkstoffwissenschaften und -technologien
Englische Straße 20
10587 Berlin
Telefon: 030 314 23425

Telefax: 030 2093-6966
E-Mail-Adresse: schubert@ms.tu-berlin.de

 

Beschreibung

In diesem Teilprojekt soll versucht werden, die Lücke zwischen rein atomistischen Untersuchungen bzw. deren Modellen und Realkatalysatoren durch gezielte Modellexperimente und deren Untersuchung mit mikroskopischen und elektrochemischen Methoden zu schließen. Es gibt inzwischen ein fundiertes Wissen über die atomaren Vorgänge, die meist an sehr kleinen Dimensionen erhalten wurden. Diese Modelle unterscheiden sich in mehreren Aspekten von der Situation im Realkatalysator, die durchweg mit hydrolisierten Oberflächen und einer anderen Morphologie behaftet sind. Geeignete Modellproben müssen einerseits an diesen Belangen Rechnung tragen. Sie müssen anderseits für hochauflösende physikalische und chemische Techniken zugänglich sein. In diesem Projekt sollen bestehende Erfahrungen (TU) zur Herstellung definierter ebener Modelloberflächen genutzt werden. In Analogie zu Realkatalysatoren werden diese Modelle aus einem Träger (Direktoxidation, Keramik oder Einkristall) und einer Aktivkomponente bestehen. Für die Herstellung letzterer kommen die gleichen Methoden wie in der Praxis in Frage. Damit ist die Möglichkeit eröffnet, durch atomistische Modellproben (Freund) über die hier angesprochenen Proben bis zu geträgerten Realkatalsatoren Vergleiche zu ziehen. Die Modellsysteme müssen mit den gängigen Methoden charakterisiert werden (Ellipsometie, ATR, TGHE, XRD, Kontaktwinkel etc.). Besonderer Bedeutung kommt das Interface zu. Als geeignete Methode sind Querschnittspräparation und analytisches HR-TEM in Frage (FHI). Neben dem Vergleich von Aufbau und Eigenschaften muss die Korrelation zu katalytischen Eigenschaften erfolgen. Hierzu wird mit B3 (Kondratenko), B4 (Kemnitz) und Schomäcker kooperiert. Diese Modellsysteme eignen sich auch, die Potentiale am Übergang vom Festkörper in die Gasphase mit elektrochemischen Methoden zu charakterisieren. Die Mehrzahl der Katalysereaktionen erfordern Beweglichkeit und Austausch von Ionen und Elektronen, d. h. es müssen bei diesen Katalysepartialdrücken gemischte Leiter mit niedrigen Austrittsarbeiten sein. Die elektrochemische Charakterisierung erfolgt zuerst an reinen Grundstoffen (TU) durch Impedanzspektroskopie und Hebb-Wagner Polarisation in definierten Gasatmosphären. Desweiteren sind elektrochemische Zellen geplant, bei denen das Potential durch eine definierte Elektrode wie z.B. ZrO2 festgelegt wird (Kelvinmethode). Durch Messung der Nernstspannung kann dann letztlich auf die Austrittsarbeit geschlossen werden. Da viele Träger-Katalysatoren durch inselförmige Aktivkomponenten gekennzeichnet sind, sollen zusätzlich Mikroimpedanzmessungen ausgeführt werden (FHI / Freund). Hierzu müssen Manipulatoren für Elektroden auf Basis von AFM aufgebaut und in die Impedanzmessung integriert werden (2./3. Jahr).

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