Allgemeine Angaben
Thema: | Elektronenstruktur und Adsorptionsverhalten von geordneten
Vanadium-, Molybdän- und Nioboxidoberflächen |
Fachgebiete und Arbeitsrichtung: | Oberflächenchemie, Adsorption, Oxide |
Leiter:
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Dr. Helmut Kuhlenbeck
Fritz-Haber-Institut
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Prof. Dr. Hans-Joachim Freund
Fritz-Haber-Institut
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Beschreibung
Der Schwerpunkt der Untersuchungen im Teilprojekt
C1 lag in den vergangenen Perioden auf dem Studium von geordneten Oxidfilmen
und Einkristallen im Hinblick auf elektronische Eigenschaften, Oberflächenstruktur
und der Wechselwirkung mit Adsorbaten. Zum Einsatz kamen hauptsächlich synchrotronstrahlungsbasierte
Methoden (XPS, UPS, NEXAFS), Thermodesorptionsspektroskopie, Vibrationsspektroskopie,
LEED und in neuerer Zeit auch STM. Bisher wurden ausschließlich Vanadiumoxidoberflächen
(V2O3(0001), VO2(110) und V2O5(001))
untersucht. Diese Untersuchungen sind weitgehend abgeschlossen. In einigen Bereichen
sind aber noch abschließende Studien durchzuführen, wobei insbesondere die chemische
Aktivität von defektierten V2O5(001)-Oberflächen zu nennen
ist. Für die kommende Förderperiode soll das Projekt in zwei Richtungen erweitert
werden. Zum einen planen wir Molybdänoxide und Nioboxide in die Untersuchungen
mit einzubeziehen. Wie Vanadiumoxide können auch diese Oxide für Partialoxidationsreaktionen
eingesetzt werden, wobei die Eignungen für die jeweilig interessierenden Prozesse
aber deutlich unterschiedlich sind. Im Falle der Molybdänoxide konnte in vorgezogenen
Studien bereits ein geordneter dünner MoO2(001)-Film präpariert werden.
Um auch höhere Oxide zu erhalten wurde eine Hochdruckzelle aufgebaut und in
Betrieb genommen. Ergebnisse liegen zum momentanen Zeitpunkt noch nicht vor.
Im Falle der Nioboxide liegen bereits relativ ausführliche Vorergebnisse für
dünne Filme auf Cu3Au(100) vor, die zum Teil in der Gruppe von H.
Niehus (C2) und zum anderen Teil in einer Kooperation der Gruppen B1 (S. Shaikhutdinov)
und C1 (dieses Projekt) erhalten wurden. Eine andere Erweiterungsrichtung ist
das Studium der katalytischen Aktivität bei höheren Drücken. Viele Reaktion
wie z.B. die oxdidative Propan-Dehydrogenierung lassen sich unter UHV-Bedingungen
nicht vernünftig studieren, so dass der Einsatz höherer Drücke sinnvoll wird.
Für in-situ-Untersuchungen stehen in der Abteilung Summenfrequenzerzeugung (SFG),
polarisationsmodu1polarisationsmodulierte Infrarotspektroskopie (PM-IRAS) sowie
Gaschromatographie zur Verfügung. Diese Methoden werden in Zukunft auch
für Studien im Rahmen dieses Teilprojektes zur Verfügung stehen. Ein
weiterer, etwas weniger fortgeschrittener Ansatz ist die ex-situ-Untersuchung
von Reaktionsprodukten. Das sollte mit der bereits erwähnten Hochdruckzelle
möglich sein. Die erste zu studierende Reaktion soll die oben bereits genannte
oxdidative Propan-Dehydrogenierung sein.
Es gab in der Vergangenheit eine fruchtbare Zusammenarbeit mit theoretisch orientierten
Teilprojekten, insbesondere C6 (K. Hermann) und C5 (V. Ganduglia-Pirovano),
die auch in Zukunft fortgesetzt werden soll. Wichtig ist die Kooperation mit
Projekt B1 (S. Shaikhutdinov), in dem Cluster/Träger-Systeme studiert werden.
Vergleiche mit den in C1 für geordnete Filme erhaltenen Ergebnissen lassen
zusätzliche Erkenntnisse erwarten.