Sonderforschungsbereich 546

"Struktur, Dynamik und Reaktivität von Übergangsmetalloxid-Aggregaten"


Teilprojekt C4

Allgemeine Angaben
 
 
Thema:  Herstellung und Charakterisierung einkristalliner Übergangsmetalloxide

Fachgebiete und Arbeitsrichtung: Materialwissenschaft, experimentelle Festkörperphysik

Leiter: Prof. Dr. Klaus H. Ploog

Paul-Drude-Institut für Festkörperelektronik 
Hausvogteiplatz 5-7
10117 Berlin
Telefon: (030) 20377 365
Telefax:  (030) 20377 201
e-mail: ploog@pdi-berlin.de
 

 

Dr. Carsten Hucho

Paul-Drude-Institut für Festkörperelektronik 
Hausvogteiplatz 5-7
10117 Berlin
Telefon: (030) 20377 288
Telefax:  (030) 20377 515
e-mail: hucho@pdi-berlin.de

 

Beschreibung

Die Aufgabe dieses Teilprojektes ist die Versorgung des Sfb mit wohlcharakterisierten, qualitativ hochwertigen Einkristallen der untersuchten Übergangsmetall-Oxide. Die Charakterisierung konzentriert sich dabei auf die Bestimmung der Defektdichte und Phasenreinheit. Ziel ist es, die Defektdichte und nach Möglichkeit auch die Defektart gezielt zu modifizieren.
Zur Charakterisierung der Phasenreinheit wird als wichtige Größe unter anderem der in den Magneli-Phasen der Vanadiumoxide beobachtete Metall-Isolator-Übergang herangezogen. Da die Übergangsbreite und -temperatur empfindlich von der lokalen Stöchiometrie abhängt, gibt eine Analyse dieses Phasenübergangs wichtige Informationen über stöchiometrische Inhomo¬genitäten in den präparierten Materialien.
Diese Phasenübergänge sollen mittels empfindlicher elektrischer Transportmessungen charakterisiert werden. Temperatur-, stromdichte- und gegebenenfalls magnetfeldabhängige Untersuchungen lassen hier Aussagen über lokale Inhomogenitäten und ihrer Perkolation zu.
Temperatur-, stromdichte- und magnetfeldabhängige Ultraschalluntersuchungen erlauben darüber hinaus Aussagen über Volumeneigenschaften. Während bisher in diesem Teilprojekt lediglich niederfrequente Ultraschalluntersuchungen zur qualitativen Beobachtung von Phasenübergängen (und damit der Homogenität der Materialien) und zur Bestimmung der elastischen Konstanten der untersuchten Systeme herangezogen wurden, sollen die Ultraschalluntersuchungen in der folgenden Antragsperiode zu hohen Frequenzen hin erweitert werden.
Eine Erweiterung des Frequenzbereichs ist aus folgenden Gründen notwendig. Zum einen sind sinnvolle Ultraschalluntersuchungen nur möglich, wenn die Probendimension ein Vielfaches der (akustischen) Wellenlänge beträgt (der momentan erreichbare Frequenzbereich limitiert Untersuchungen auf Probengrößen von mindestens 5mm). Zum anderen werden erst durch eine Erweiterung der einsetzbaren Ultraschallfrequenzen in den Bereich bis ca. 250MHz genauere Bestimmungen von Defektarten und ihrer Anregungsenergien möglich. Der Übergang vom Rayleigh-Bereich (Wellenlänge größer als der Durchmesser der Defekte) zum hochfrequenten Regime (Wellenlänge kleiner als der Durchmesser der Defekte) bildet sich unmittelbar in einer unterschiedlichen Frequenzabhängigkeit der Ultraschalldämpfung ab. Ein breites Spektrum von Ultraschallfrequenzen ermöglicht dann die Bestimmung von durchschnittlichen Defektgrößen und unterschiedlichen Defektarten.

 
 
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