Allgemeine Angaben
Thema: | DFT Rechnungen mit periodischen Randbedingungen zur Struktur, Dynamik und Reaktivität von Vanadiumoxidaggregaten |
Fachgebiete und Arbeitsrichtung: | Theoretische Chemie |
Leiter/in: | Dr. Joachim Paier Humboldt-Universität, Institut für Chemie Unter den Linden 6 10099 Berlin Sitz: Brook-Taylor-Str. 2, 12489 Berlin Telefon: 030-2093-7139 Telefax: 030-2093-7136 E-Mail-Adresse: paierjoa@chemie.hu-berlin.de |
Prof. Dr. Joachim Sauer Humboldt-Universität, Institut für Chemie Unter den Linden 6 10099 Berlin Sitz: Brook-Taylor-Str. 2, 12489 Berlin Telefon: 030-2093-7134 Telefax: 030-2093-7136 E-Mail-Adresse: sek.qc@chemie.hu-berlin.de |
Beschreibung
In den ersten beiden Antragsperioden wurden
Vanadiumoxidschichten und Cluster auf α-Al2O3(0001)
sowie die V2O5(001)-Einkristalloberfläche bezüglich
ihrer Reduzierbarkeit untersucht. Ein wesentlicher Aspekt dieser Untersuchungen
war die Analyse der Stabilität von geträgerten Vanadiumoxidaggregaten
und defektbehafteten V2O5(001) Oberflächen unterschiedlicher
Zusammensetzung als Funktion der Temperatur und des Sauerstoffpartialdruckes
(und zusätzlich des chemischen Potentials des Vanadium im Falle der geträgerter
Systeme) mit Hilfe der statistischen Thermodynamik. Die Phasendiagramme zeigen,
dass unter UHV-Bedingungen Vanadiumoxidschichten auf α-Al2O3
durch Vanadylgruppen terminiert werden, was experimentelle Befunde der TP C1
und B1 erklärt. Die Bildung einzelner Defekte auf der V2O5(001)
Oberfläche ist energetisch weniger aufwendig als auf den untersuchten geträgerten
Sytemen. Ursache dafür ist die Delokalisierung der zwei zurückbleibenden
Elektronen durch Bildung von zwei VIV-Zentren anstelle von einem
VIII-Zentrum. Die fortschreitende Reduktion der V2O5-Oberfläche
führt über [010]-orientierte Defektpaare und -reihen, die das An¬fangsstadium
eines weitergehenden Reduktionsprozesses darstellen kann. Untersuchungen an
der (001) Oberfläche des V2O5 γ-Polymorphs
erlauben Voraussagen über die Reaktivität der in TP B2 untersuchten
Modellkatalysatoren.
In der nächsten Antragsphase wird die Untersuchung des Trägereffekts
auf die Reduzierbarkeit bzw. Reaktivität weiter vertieft. Als Träger
kommen z.B. TiO2, ZrO2 und CeO2 infrage, da
diese zu einer höheren chemischen Aktivität der Katalysatoren führen
als reines V2O5. Der Schwerpunkt wird auf der Chemisorption
(z.B. von H, H2, Methanol) und Reaktivitätsuntersuchungen
liegen. Als Reaktionen sind z.B. die Oxidation von adsorbiertem H2
zu H2O und von Methanol zu Formaldehyd vorgesehen, die beide zu einem
O-Defekt und adsorbiertem H2O führen. Die Untersuchungen sollen
mit Hilfe des Nudged-Elastic-Band Verfahrens erfolgen. Zur Lokalisierung von
Übergangsstrukturen werden Ergebnisse des TP A4 herangezogen. Darüber
hinaus ist die Frage nach der Stabilität anderer Oberflächenorientierung
des V2O5 für verschiedene Temperaturen und H2O
Partialdrücke von Interesse.
Publikationen